Die NS-Zeit war auch ein gigantischer Raubzug: Die Nazis rafften alles zusammen, was jüdische Bürger nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, darunter zahllose Kunstwerke und Kulturgüter. Hannah Arendt kam vier Jahre nach Kriegsende zum ersten Mal wieder nach Deutschland, und zwar als Geschäftsführerin der "Jewish Cultural Reconstruction" - und wäre man ihren Plänen zur Restitution gefolgt, dann wären die deutschen Museen heute nicht mehr voll mit Raubkunst, meint Chana Schütz im Gespräch mit Tina Heidborn. Die Kunsthistorikerin ist stellvertretende Leiterin der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum. Literatur Der Briefwechsel Hannah Arendt - Gershom Scholem. Herausgegeben von Marie Luise Knott. 2010. || Chana Schütz und Hermann Simon (Hrsg.): Auf der Suche nach einer verlorenen Sammlung. Das Berliner Jüdische Museum 1933-1938. 2011. || Chana Schütz: Max Liebermann. Impressionistischer Maler, Gründer der Berliner Secession. 2004.