Halbnahes Porträt von einem Mann vor schwarzem Hintergrund, Gesicht erleuchtet von Mann ohne Bart mit kürzeren, dunklen Haaren
MDR KULTUR

MDR KULTUR trifft Sven Helbig

Gespräche · 28.12.2024 · 58 Min.
Halbnahes Porträt von einem Mann vor schwarzem Hintergrund, Gesicht erleuchtet von Mann ohne Bart mit kürzeren, dunklen Haaren
Erscheinungsdatum
28.12.2024
Rubrik
Sender
Podcast

Der in Dresden lebende und in Eisenhüttenstadt geborene Musiker und Komponist Sven Helbig ist MDR KULTUR Hörerinnen und Hörern mit seiner wöchentlichen Sendung „Schöne Töne“ ein vertrauter Begleiter durch den Sonntagabend. Alles, was Sven Helbig auf seinen musikalischen Reisen begegnet, auffällt und gefällt bringt er im Radio zu Gehör. „Schöne Töne“ aus dem Orchestergraben, Zeitgenössisches, Electronica, Ambient, neu oder uralt, wird zu einer ganz persönlichen klanglichen Begegnung. In den letzten Monaten schrieb Sven Helbig ein neues Stück für Chor, Orchester, Elektronik und Solostimme. Es heißt „Requiem A“. Der Dresdner Kreuzchor bringt es am 9. Februar 2025 mit der Sächsischen Staatskapelle zur Uraufführung, später im Jahr werden es auch die Wiener Symphoniker spielen. Den Gesangspart übernimmt der renommierte Opernsänger René Pape. Das Werk ist als „kraftvolles Mahnmal der Versöhnung“ gedacht, mit dem Blick auf alle Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen und markiert den Beginn der Konzerte zur Erinnerung an die Zerstörung der Stadt Dresden vor 80 Jahren am Ende des Zweiten Weltkrieges. Am 8. Mai wird „Requiem A“ in Wien aufgeführt und im Oktober in Coventry. In Eisenhüttenstadt wurde Sven Helbig 1968 geboren. Er lernte zunächst das Klarinettenspiel, dann kamen Gitarre, Klavier und Schlagzeug hinzu. An der Hochschule für Musik „Carl-Maria von Weber“ studierte er Anfang der 90er Jahre Musik und reiste in dieser Zeit wiederholt nach New York, um Schlagzeug-Unterricht zu nehmen. 1996 gründete Sven Helbig zusammen mit dem Hornisten Markus Rindt die „Dresdner Sinfoniker“, das erste europäische Sinfonieorchester für ausschließlich zeitgenössische Musik, präsentiert in außergewöhnlichen Inszenierungen. Ab 2007 ging Sven Helbig eigene musikalische Wege. Es entstanden Orchesterstücke, Chormusik und Kompositionen für elektronische Musik. 2013 veröffentlichte er mit „Pocket Symphonies“ sein Debüt beim Label Deutsche Grammophon. Seit 2016 spielt Sven Helbig live mit seinem „Forrklang Quartett“. 2017 tourte er mit dem Chorwerk „I Eat the Sun and Drink the Rain“, einer Inszenierung für Chor, Electronics und Visual, durch Europa, Nord- und Südamerika. Seit 2004 arbeitet Sven Helbig kontinuierlich mit den Pet Shop Boys zusammen, zunächst als Produzent ihres Soundtracks „Battleship Potemkin" zu Sergej Eisensteins Stummfilmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“, danach als Arrangeur u.a. des Balletts „The Most Incredible Thing“. Zudem arrangierte und produzierte er Rammstein, Snoop Dogg, Polarkreis 18, den Opernsänger René Pape, die Pianistin Olga Scheps und das Fauré Quartett. Als Regisseur entwickelte Sven Helbig Musikvideos, Bühnenshows und theatralische Multimedia-Ereignisse. Seit 2017 moderiert er bei „Radio Eins“ die Sendereihe „Schöne Töne“. 2022 erschien sein Konzeptalbum „Skills“. Das von ihm entworfene Cover-Artwork im Stil der Vanitas-Malerei des 17. Jahrhunderts wurde in einer gemeinsamen Ausstellung mit Gerhard Richter, Tony Cragg und William Kentri

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