Soziale Medien wie Facebook sind für Roberto Simanowski Sozialisationsinstanzen, die zu einem neuen Verhalten disziplinieren. Sie verändern nicht nur unseren Begriff von Freundschaft, sondern auch unseren Umgang mit uns selbst. Zum Beispiel, indem man die eigene Biografie inszeniert oder vor dem Moment flieht, indem man ihn ständig digital festhält und mitteilt. Vor allem aber ermöglichen Soziale Medien wie Facebook seiner Meinung nach die absolute Zerstreuung und animieren zu permanenten Like-Dislike-Ja-Nein-Entscheidungen. Dennoch benutzt auch der Literatur- und Medienwissenschaftler Roberto Simanowski, der zurzeit in Hong Kong lehrt, privat Facebook: "Allerdings nicht für Foodies".