Jörg Thadeusz im Gespräch mit Prof. Heiko Lacker, Professor für experimentelle Teilchenphysik an der Humboldt-Universität Berlin. Bei der Teilchenphysik geht es um die allerkleinsten Teilchen und um die allergrößten Fragen: Aus welchem Stoff ist das Universum gewebt?. Auf der Suche nach den allerkleinsten Teilchen, aus denen alle Materie zusammengesetzt ist, schicken sie in den aberwitzigsten Apparaturen, die je von Menschen erdacht wurden, Protonen auf einen energiereichen Kollisionskurs mit einkalkuliertem Totalschaden, der im besten Fall neue Erkenntnisse über unsere Naturgesetze hervorbringt. Das uns umgebende Weltall gibt Rätsel auf: Nach heutiger Kenntnis bestehen rund 27 Prozent des Universums aus einem Stoff, der zwar der Gravitationskraft unterliegt, sonst aber bisher unsichtbar für alle Messungen ist. Man nennt ihn "Dunkle Materie". Danach sucht Prof. Lacker, der zum kleinen Kreis der Forscher gehört, die solche Experimente am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, durchführen. Das SHiP-Experiment (Search for Hidden Particles) seiner Forschungsgruppe könnte Antworten auf ganz große Fragen bringen - oder zu weiteren großen Fragen führen.