Karl Kraus war Satiriker, Journalist, Dichter, Schriftsteller von erstaunlicher Produktivität. Seine Zeitung "Die Fackel" füllte er viele Jahre allein, 30.000 Seiten umfasst sie. Er war hellsichtiger Zeitdiagnostiker und liefert bis heute Zitate für schlicht alles. Sein Theaterstück "Die letzten Tage der Menschheit" erfordert ein paar hundert Schauspieler und wird entweder gar nicht oder als ironisch gebrochener Monolog gelesen. Es geht darin um den ersten Weltkrieg und das dunkle Gefühl einer globalen Bedrohung. Was kann man von Karl Kraus 150 Jahre nach seiner Geburt in Wien heute noch lernen? Alexander Wasner diskutiert mit Dr. Katharina Prager - stellvertretende Direktorin der Wienbibliothek; Dr. Franz Schuh - Autor und Essayist; Dr. Daniela Strigl - Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin