Am 17. Juni 1953 versammeln sich auf dem Marktplatz in Jessen/Elster Hunderte Großbauern. In einem Bericht der Volkspolizei wird es "faschistischer Aufstand" genannt. Doch Jessen ist längst nicht der einzige Ort, in dem Bauern auf die Straße gehen. Es waren 300 Dörfer und kleinere Orte. Die Bauern wollen nicht in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, kurz LPG. Manche schaffen das Liefersoll nicht. Es gab deswegen bereits Verhaftungen.Über diese Seite des Volksaufstandes ist bisher weniger bekannt. Also gehen die Autoren Pierre Gehmlich und Björn Menzel aufs Land. Sie treffen in Jessen einen Mann, der als Jugendlicher die Proteste erlebt hat. Er schildert, warum er sich lieber nicht beteiligen wollte. Doch er ist nicht der Einzige, der über den Aufstand der Bauern viel zu erzählen hat. Auch 70 Jahre später ist der 17. Juni bei vielen Familien noch immer in lebendiger Erinnerung.Hinweis auf den Podcast MDR Investigativ.Kontakt zu den Autoren über: 17-Juni@mdraktuell.de Quellen: Audios: Deutsches Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg, Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin, RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg; Dokumente: Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin, Stadtarchiv Jessen