Noch bis zum August 1993 ist das kleine Rechlin im Süden der Mecklenburgischen Seenplatte durch eine zweieinhalb Kilometer lange Mauer getrennt. Die Deutschen sind ausgesperrt, die Soldaten der ehemaligen Sowjetarmee eingesperrt. Vor 30 Jahren dann – mit quasi vier Jahren „Verspätung“ – fällt auch in Rechlin die Mauer. Noch immer stehen 80 Meter im Originalzustand. Diesen Sommer sollte zur Erinnerung der sogenannte Mauerpark eröffnet werden, doch wegen vieler Bombenfunde in dem Bereich muss die Eröffnung verschoben werden. Im 2. Weltkrieg hatten US-Luftstreitkräfte das Dorf mehrfach bombardiert. Rechlin war schon in der Weimarer Republik Erprobungsstelle der Luftwaffe, die Machthaber des Deutschen Reichs bauten das aus. Das kleine Rechlin ist ein Brennglas der Geschichte: ob in der Weimarer Republik, im Nazi-Deutschland, zu DDR-Zeiten und bis heute in Sachen Spätfolgen und Aufarbeitung. Moderation: Annette Ewen Reporter: Thomas Köhler Redaktion: Matthias Tetzlaff, Haff-Müritz-Studio Neubrandenburg Weitere Infos: Podcast Dorf Stadt Kreis #96: "Lost Places in der Mecklenburgischen Seenplatte" https://www.ndr.de/podcast/Podcast-Dorf-Stadt-Kreis-Lost-Places-in-der-mecklenburgischen-Seenplatte,dorfstadtkreis120.html Zur Rechliner Geschichte: Wo die deutsche Luftwaffe geboren wurde https://www.ndr.de/geschichte/Rechlin-Wo-die-deutsche-Luftwaffe-geboren-wurde,rechlin126.html