Im Raum ist es dunkel und warm. Ich sitze gegenüber einem Bett. Dort kuscheln Hannah und Thomas - und ich fühle mich wie ein Eindringling. Schließlich bekomme ich gerade einen Einblick in eine total intime Situation, die aber auch noch etwas Anderes ist: Eine Dienstleistung. Denn Hannah bezahlt Thomas für Sex und Nähe. Nähe, die sie sich so sehr wünscht. Hannah ist körperlich behindert und hat lange nach jemanden gesucht, der mit ihr gemeinsam ihre Sexualität ausleben will. Zuerst hat sie den Gedanken komplett abgelehnt, jemanden für Sex zu bezahlen. Aber irgendwann war der Druck bei ihr so hoch, dass sie im Internet nach Sexualbegleitern gesucht hat. Also Menschen, die Sex gegen Geld anbieten - aber speziell für Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung. In dieser Folge darf ich bei einem Treffen zwischen Hannah und ihrem Sexualbegleiter Thomas dabei sein. Hannah hat mir erzählt, dass sie glaubt, wir als Gesellschaft sprechen Menschen mit einer Behinderung oftmals ihre Sexualität und Lust ab. Ich will wissen, wieso sie das denkt - und wie die Treffen mit Thomas sie und ihr Selbstbewusstsein verändert haben.