Nach der Wahl in Österreich versicherten alle relevanten Parteien, sie stünden für eine Koalition mit der rechtsextremen FPÖ nicht zur Verfügung. Stattdessen verhandelten ÖVP, SPÖ und liberale Neos über eine gemeinsame Regierung. Diese Gespräche allerdings sind am Wochenende endgültig geplatzt, Kanzler Nehammer trat als Regierungschef und als ÖVP-Chef zurück – und kurz darauf verkündete die ÖVP ihre Kehrtwende: Sie sei offen für Gespräche mit der FPÖ. Eine Koalition zwischen Konservativen und Rechtsextremen wäre nicht die neu: Die letzte unter Kanzler Kurz zerbrach nach dem heimlich aufgenommenen "Ibiza-Video", in dem sich FPÖ-Vizekanzler Strache offen für Korruption zeigte. Kämen ÖVP und FPÖ nun überein, könnte die FPÖ erstmals einen Kanzler stellen. Sind in Österreich Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ ein Dammbruch? Das ist unsere Frage des Tages. Es antwortet der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch.