Der Bundeshaushalt ist öffentlich ausgetragenes Dauer-Streitthema der Bundesregierung: Bundesfinanzminister Lindner gibt den strengen Haushälter, konstatiert ein Ausgaben-, kein Einnahmeproblem und fordert vom Kabinett mehr Sparanstrengungen. Bundeskanzler Scholz unterstützt Lindners Kurs, verordnet allen "erstmal Schwitzen" und tritt dann selbst eine neuerliche Mindestlohn-Debatte los, die der Bundesfinanzminister wiederum abbügelt. Die gestrige Steuerschätzung für die Jahre bis 2028, die deutlich geringere Einnahmen erwarten lässt, dürfte den Streit eher weiter anfachen. Aber ist es richtig, die Staatsfinanzen öffentlich zu diskutieren? Das ist unsere Frage des Tages an die Journalistin Julia Friedrichs.