Nach der Europawahl im Juni war Friedrich Merz noch auf klare Distanz zum Bündnis Sahra Wagenknecht gegangen. Im ARD-Brennpunkt am Wahlabend betonte der CDU-Chef, er wolle "mit solchen rechtsextremen und linksextremen Parteien" nicht zusammenarbeiten. Für Wagenknecht gelte beides. Sie sei in einigen Themen rechtsextrem, in anderen wiederum linksextrem. Einen Unvereinbarkeitsbeschluss wie für die Zusammenarbeit mit AfD und Linken, gab es für das Bündnis aber nicht. Auf Landesebene können sich einige Unionspolitiker durchaus Koalitionen vorstellen. Nach Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt schloss gestern auch der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann eine Koalition auf Länderebene nicht aus. Gefährdet die CDU damit ihre eigene Glaubwürdigkeit? Das ist die "Frage des Tages" an den Historiker Götz Aly.