Etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland geht mindestens einmal im Jahr ins Museum. Das zeigen Umfragen. Tendenziell sind es mehr Frauen und Menschen mit einem hohen Bildungsgrad, aber grundsätzlich sind fast alle Bevölkerungsschichten gut vertreten, sagt David Vuillaume, Geschäftsführer des Deutschen Museumsbunds und Gründungsmitglied des jungen Netzwerks Besucher*innenforschung: "Immer mehr Museen interessieren sich für ihr Publikum und betreiben Besucher*innen-Forschung." Wer geht ins Museum, wer nicht – und warum nicht? Ist es der Eintrittspreis, der hohe Bildungsanspruch, der schwere Zugang gerade für Menschen mit Behinderung? Vuilammes hat eine Vision: "Das Gefühl, willkommen zu sein, ist schon vor den Museumstüren spürbar." Aber welcher Weg führt zum Ziel? Wie können Museen Hemmschwellen abbauen? Wie schaffen sie es, relevante, sinnstiftende und einladende Ausstellungen zu entwickeln, die ein lustvolles Lernerlebnis bieten? Und was ist mit jener Hälfte der deutschen Gesellschaft, die nie ins Museum geht? – Auch diese Fragen beantwortet David Vuillaume im Gespräch mit Andrea Schwyzer auf NDR Kultur. Er ist überzeugt: "Ausstellungen sollen nicht für Menschen gemacht werden, sondern mit Menschen zusammen."