Die deutsche Geschichte ist schon lange ein Thema der Künstlerin Henrike Naumann – insbesondere der Aspekt der Radikalisierung nach rechts. Bekannt geworden ist sie mit raumfüllenden Möbelinstallationen. Etwa der Einrichtung von Jugendzimmern, wie sie das rechtsterroristische NSU-Trio bewohnt hat. Aufgewachsen ist Henrike Naumann in den 1980er/90er Jahren in Zwickau. Sie hat die Möbelkultur der DDR und der folgenden 90er Jahre untersucht, aber auch das Wohnen im Nationalsozialismus. Seit 2021 hat sie mehrfach in der Ukraine gearbeitet. Zuletzt im Rahmen der Kyiv Biennale. Sie sucht den Perspektivwechsel und fragt nun nach der Rolle der Kunst in Zeiten des Krieges.