"Leg dein Ohr auf die Schiene der Geschichte", rappte Max Herre 1997 und verknüpfte sein eigenes Leben mit politischen Ereignissen. Zwanzig Jahre später legt der berühmteste Sohn aus dem Schoß der Kolchose seinen Kopf wieder aufs Gleisbett. Auf seinem neuen Album "Athen" und mit Vassili & Jan im Podcast, horcht Max Herre in die Vergangenheit; entwickelt seine eigene Art der Erinnerungskultur. Zusammen denken sich die Drei zu den Anfängen, denen wir doch immer wehren sollen, zur politischen und persönlichen Geschichte Griechenlands und den ersten erinnerten Fetzen von Engagement. Die "Fridays-For-Future"-Bewegung weckt in Max Gedanken an seine ersten Erfahrungen mit Solidarisierung in seiner Abizeit auf Demos gegen den Golfkrieg. "Das war ein unglaublich tolles Gefühl. Es gab einen Cause, der uns wichtig war und es war dieses Gefühl von 'wenn wir uns das alle trauen, dann funktioniert das auch'." Woran müssen wir uns erinnern? Wie wollen wir uns erinnern? Und was lernen wir daraus für die Gegenwart?