Schüler einer Abgangsklasse beim Unterricht in einer Volksschule in Duisburg-Hamborn im Jahre 1965: 1964 einigten sich die Länder auf einen bundesweit einheitlichen Schuljahresbeginn nach den Sommerferien
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Länder einigen sich: Schulbeginn nach den Sommerferien

Archivradio - Geschichte im Original · 07.11.2024 · 6 Min.
Schüler einer Abgangsklasse beim Unterricht in einer Volksschule in Duisburg-Hamborn im Jahre 1965: 1964 einigten sich die Länder auf einen bundesweit einheitlichen Schuljahresbeginn nach den Sommerferien
Erscheinungsdatum
07.11.2024
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Podcast

7.11.1964 | Wann beginnt das neue Schuljahr? Die NS-Regierung hatte den Schuljahresbeginn 1941 einheitlich auf den September festgelegt. Das änderten die Besatzungsmächte nach dem Krieg. 1948 wurde in den westlichen Besatzungszonen beschlossen, das Schuljahr im Frühjahr beginnen zu lassen, im April, faktisch nach den Osterferien. Eine Ausnahme war Bayern, da blieb es beim Herbst. 1964 gibt es den Wunsch nach einer bundeseinheitlichen Regelung. Es gewinnt die Bayerische Lösung: Schulbeginn im Herbst. Darauf einigen sich die Kultusminister im sogenannten Hamburger Abkommen am 28. Oktober 1964. Eine Woche später erläutert der baden-württembergische Kultusminister Wilhelm Hahn die Gründe. Die Kultusminister hätten sowohl lernpsychologische als auch praktische Erwägungen berücksichtigt. Die wichtigsten Gründe für die Entscheidung: Die Sommerferien sind so lang, dass sie sich als die bessere Zäsur zwischen den Schuljahren eignen. Und: Die Länder passten sich mit der Einigung an das Ausland an, wo ebenfalls die Herbstlösung dominierte. In den meisten Ländern, die sich umstellten, gab es im Anschluss an die Entscheidung zwei Kurzschuljahre, sodass 1967 die Umstellung vollzogen war.

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