Am 11. April 1961 beginnt in Jerusalem der Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Adolf Eichmann hat maßgeblich den millionenfachen Mord an den Juden im Nazi-Regime organisiert. Nach dem Krieg floh er über Österreich und Italien nach Argentinien. 1960 gelang es dem israelischen Geheimdienst Mossad, Eichmann in Argentinien zu finden und nach Jerusalem zu entführen, wo ihm nun der Prozess gemacht wird. Wir hören vom Prozessauftakt zwei Berichte, einen aus der Bundesrepublik, einen aus dem DDR-Rundfunk. Zunächst die Reportage des ARD-Hörfunkkorrespondenten Hans-Joachim Netzer mitsamt der vorangehenden Ansage. Dann folgt der Bericht von Kurt Goldstein im Rundfunk der DDR. Reporter Kurt Goldstein ist selbst ein Holocaust-Überlebender, wie er in seinem Bericht deutlich macht als er sagt, die Verlesung der Anklage hätte bei ihm die Bilder aus seiner Zeit in Auschwitz wachgerufen.