Bildrechte: ARD Kultur / Good Point Podcasts Akte Raubkunst - Episode 6: Ngonnso Statue Adichie: (Übersetzung) Die Dinge, die heilig sind, für die Menschen umgebracht wurden, die Dinge, die mit unschuldigem Blut befleckt sind, die sollten zurückgegeben werden. Njobati: (Übersetzung) In Deutschland ist es vielleicht ein physisches Objekt, aber für uns als Volk ist eine Identität. Eine Repräsentation unserer Leute, die Gründungsmutter unseres Volkes.Moderatorin Helen Fares:Ich bin für diese Folge in einem Museum, von dem ich vorher vor allem aus kritischen Schlagzeilen mitbekommen habe.Humboldt Forum eröffnet: Attraktion oder Kolonialwarenladen? / Umstrittene Fassade des Humboldt Forums bröckelt / Ignoranz mit Konzept im Raubkunst-Palast / Humboldt Forum eröffnet: Kontroverse um Raubkunst Helen im Museum: Es ist fast schon befremdlich, durch diesen Raum zu laufen, der so steril ist und so viel Kunst, so viele Objekte, so viel kulturelles Erbe birgt und beheimatet. Anscheinend. Es fühlt sich schon an, als ob das alles hier einfach wirklich nicht hergehört. Der Raum, durch den ich hier laufe, ist mit “Koloniales Kamerun” überschrieben. Da läuten bei mir schon die Raubkunst - Alarmglocken. Helen im Museum: Ich stehe jetzt vor der Ngonnso-Statue und finde sie wunderschön. Irgendetwas macht ihr Gesicht mit mir. Es sieht zwar aus, als ob sie einfach nur starr in die Leere schaut, aber ich weiß nicht. Es bewegt mich irgendwie. Die Figur, die da hinter Glas auf einem Thron sitzt, ist am ganzen Körper mit Muscheln geschmückt. Im Schoß hält sie ein großes, rundes Gefäß. Helen im Museum: Der Blick der Frau, die da irgendwie so fast an mir vorbei schaut, ist sehr starr und ernst. Und trotzdem habe ich das Gefühl, dadurch, dass sie diesen Leerraum auf ihrem Schoß hat, diesen Eimer oder Hohlraum, dass sie irgendwie einladend aussieht und mütterlich, aber trotzdem so majestätisch.Die Ngonnso-Statue aus Kamerun. Hier im Humboldt-Forum ist sie eines von vielen Objekten. Nicht zu erkennen, welchen spirituellen Wert sie in Kamerun hat. Sie gilt als Begründerin der Nso - ein Volk, das es bis heute gibt - und das seine Gründergöttin zurückfordert.INTRO MusikIhr hört Akte Raubkunst, den Podcast, in dem wir die Geschichte von Objekten erzählen, die eigentlich gar nicht hier, in deutschen Museen, sein sollten. Und dieses Mal erzählen wir die Geschichte der Ngonnso-Statue, und wie sie vermutlich während einer sogenannten Strafexpedition aus Kamerun verschwand. Wir sprechen mit Menschen, für die die Ngonnso eine Identifikationsfigur ist und die dafür kämpfen, dass sie “zurück nach hause” kommt.Man hört GesangFür Elsa Mbala ist “zu Hause” immer als Plural zu verstehen: Kamerun und Deutschland. Die Künstlerin ist in Kamerun geboren und sowohl in Kamerun als auch in Deutschland aufgewachsen. Heute lebt sie mal eine Zeit lang in Berlin, mal wieder in Kamerun. Den Gesang, den ihr da hört, der ist von ihr, aus einem Stück, für das sie die Musik komponiert hat. “Moving Hum