Bildrechte: ARD Kultur / Good Point Podcasts Akte: Raubkunst? | Episode 4 Blaue Reiter Pfosten im Museum Fünf Kontinente München Intro: Joseph B. Ebune: My people have been robbed of their history. That's a feeling I have as an individual. We have been robbed of our history.O.V. Meine Leute wurden ihrer Geschichte beraubt. So empfinde ich das persönlich: wir wurden unserer Geschichte beraubt. Karin Guggeis: Geleitet hat mich ein Sprichwort, das ich aus westafrikanischen Ländern kenne. Und das heißt until the lion tells the story, the hunter, always will be the hero. Also solange die Geschichte immer nur aus einer Perspektive, und zwar der Perspektive des vermeintlichen Gewinners erzählt wird, solange ist immer der Jäger, derjenige, der siegt. Aber die Geschichte vom Löwen, die mag ja eine ganz andere seinMusikbett spannungsvoll durchlaufendMuseen in Deutschland stehen voll von Objekten, die nicht aus Europa kommen, sondern aus ehemaligen Kolonien. Viele davon aus afrikanischen Ländern. Nur ein kleiner Anteil außereuropäischer Kulturgüter ist wirklich ausgestellt. Der Großteil verstaubt in Europas Museumsdepots und fehlt anderswo schmerzlich. Dort, wo Kolonialmächte sie vor über hundert Jahren mitgenommen haben und ihre Spuren erloschen sind, fühlen sich Menschen bis heute ihrer Kultur beraubt. Wie kann eine gerechte Lösung aussehen? Wie kann eine Begegnung, ein Dialog auf Augenhöhe gelingen?MUSIK BREAK INTROMein Name ist Helen Fares und ihr hört “Akte Raubkunst?”. Den Podcast, in dem wir die Geschichte von Objekten in deutschen Museen erzählen, die eigentlich nicht hier sein sollten. In den letzten Folgen haben wir schon mehrere Geschichten gehört, die zeigen, wie Objekte in der Kolonialzeit in Museen in Deutschland kamen. Es ging um zwei Länder, die unter britischem Einfluss waren, es ging um Frankreich: aber, was wir noch viel zu wenig auf dem Schirm haben: auch Deutschland hatte Kolonien, und um eine davon geht es in dieser Folge: Kamerun. MUSIK BREAKEin Inhaltshinweis an dieser Stelle - wir thematisieren in diesem Podcast Kolonialismus, Rassismus und Gewalt.Man hört Straße, Verkehr Luxusboutiquen und schicke Autos säumen die Straße. Menschen mit teuren Uhren sitzen im Außenbereich feiner Lokale, trinken das erste Glas Wein und lassen sich von der Sonne berieseln. Meine Reise beginnt hier - an einer der teuersten Straßen Deutschlands: Der Münchner Maximilianstraße. Dort befindet sich das älteste ethnologische Museum Deutschlands.Man hört Vögel, Autos Helen: Dieses Gebäude in dem das Museum Fünf Kontinente ist, ist riesengroß, so riesig [...] und ganz prunkvoll und wahnsinnig aufwendig verziert.Damals bei seiner Gründung 1862 hieß das Museum noch “Königlich Ethnographische Sammlung”, heute “Museum Fünf Kontinente”. Die Namen wechselten, die Standorte auch. Seit den 1920ern befindet sich die Institution hier, in den Gemäuern des ehemaligen bayerischen Nationalmuseums. Das erklärt auch, warum auf dem Dach die Bavaria thront, die weibl