Bildrechte: ARD Kultur / Good Point Podcasts Akte: Raubkunst? | Episode 2 Afghanistan – Raub in Kriegszeiten(Musik spannungsvoll) Moshtari Hilal: Also solange ein Land kriegerischen Konflikten ausgesetzt ist, ist es sehr einfach zu stehlen. Es ist sehr einfach zu schmuggeln. Männl. Stimme You know, I think what was distinct about this case is that it was very much a real criminal case. ( Was ich an diesem Fall besonders finde: das ist ein echter Kriminalfall ) Weibl Stimme Das ist ein Verbrechen. Das ist Hehlerei. Wer mit Raubkunst wissentlich handelt, ist Hehler und macht sich strafbar.(Musikbett durchlaufen)Von der sowjetischen Besatzung bis zur Machtübernahme der Taliban, die Museen Afghanistans wurden geplündert, ausgeraubt und zerstört. Mehr als zwei Drittel der Museumsbestände sind aus dem Land verschwunden - und viele davon sind auf dem illegalen Kunstmarkt gelandet. Seit 1970 gibt es eine UNESCO -Konvention, die den illegalen Handel verhindern soll und auch einen Anspruch auf Rückgabe formuliert - und in den letzten Jahren wächst ja auch bei uns das Bewusstsein dafür, wie problematisch Raubkunst ist. Da würde ich erst mal naiv denken: das kauft doch niemand mehr. Naja, falsch gedacht: Auch heute noch wird mit illegalen Raubgütern gehandelt. Und diese Deals spielen sich nicht nur auf dem illegalen Markt ab sondern auch in angesehenen Auktionshäusern und Museen. Wie kann das sein, dass noch heute gestohlene Kulturgüter aus Kriegsgebieten in europäischen Museen landen?MUSIK INTROMein Name ist Helen Fares und ihr hört “Akte Raubkunst?”. Den Podcast, in dem wir die Geschichte von Objekten in deutschen Museen erzählen, die eigentlich nicht hier sein sollten. Dieses Mal erzähle ich die Geschichte zusammen mit Moshtari Hilal, sie habt ihr am Anfang schon gehört. Sie ist afghanisch-deutsche Künstlerin und Kuratorin. Über sie sind wir überhaupt erst auf das Objekt gekommen, um dass es in dieser Episode gehen wird. Denn vor ein paar Jahren hat sie die Raubgeschichte des Objekts illustriert. Für diese Folge hat sie als Co-Autorin mit recherchiert und sich auf Spurensuche nach einem Paneel aus Afghanistan gemacht, das bis vor wenigen Jahren noch in einem Hamburger Museum stand.Ein Hinweis vorab: in dieser Folge thematisieren wir Krieg und FluchtMUSIK BREAKGeräusche Bahnhof Helen Fares: Ich bin jetzt hier ganz in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs beim Museum angelangt. Ja, das Wetter ist nicht so schön, so wie man das von Hamburg erwarten würde.Es ist Mittwoch Vormittag. Auf der großen Wiese sitzen viele Menschen vor einer Drogenberatungsstelle, während die ersten Besucher:innen das Museum betreten.Moshtari wartet beim Museumseingang auf mich - sie kennt sich hier schon ein bisschen aus.(Geräusche Treppe steigen)Wir sind mit Dr. Silke Reuther verabredet. Sie ist verantwortlich für die Provenienzforschung am Haus, beschäftigt sich also mit der Herkunft der Museumsobjekte. Silke Reuther: Hallo Helen Fares: Hallo. Guten Tag. Ich bin Helen F