Alle kennen die Bilder vom Sturm auf das Kapitol in Washington 2021. Was aber geschah im Innern des Hauses bei den Parlamentariern an diesem Tag? Die verbalen Kämpfe vor und nach dem gewaltsamen Angriff bilden das Zentrum des Doku-Hörspiels. Als am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington angegriffen wurde, waren Senat und Abgeordnetenhaus in dem Gebäude versammelt, um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl zu bestätigen und den neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten auszurufen. Eigentlich eine Formalität. Doch Einsprüche gegen die Wahl verzögern den Ablauf derartig, dass die Abgeordneten noch tagen, als der Sturm auf das Kapitol beginnt. Die Versammlungen müssen abgebrochen werden, als bewaffnete Randalierer in das Gebäude eindringen und die Menschen im Kapitol um ihr Leben fürchten müssen. Erst am Abend, nach Stunden der Ungewissheit, können die Debatten fortgesetzt werden. Wenn vorher heftig um diepolitischen Lager gerungen wurde, so geht es in den erschütterten und hochemotionalen Reden nach dem Sturm auf das Kapitol um alles. In dieser Nacht werden die Abgeordneten von Politikern der Macht zu Verteidigern der Demokratie. Weil sie beschließen, ihre Debatte fortzusetzen, am Reden zu bleiben und ihre Worte der Gewalt entgegenzusetzen. Das Hörspiel lässt diese längste Nacht wieder aufleben, in der die Demokratie durch die Kraft von Gedanken, Worten und Reden wiederhergestellt wurde. Von Maxi Obexer Mit Sabrina Ceesay, Claudius Steffens, Victoria Trauttmansdorff u.a. Regie: Gerrit Booms WDR 2023