Ein israelischer Mann erzählt in gebrochenem Deutsch von einer Reise nach Berlin, auf der er mit seiner Mutter die Kleider eines Arabers und einer aus Eritrea geflüchteten Frau aus einem vom Flughafen versehentlich mitgenommenen Koffer trägt, eine Rede zur Neueröffnung des Kafka-Instituts (vormals Goethe-Institut) hält, und sich zu Recherchezwecken als "Arbeitsmigrant in der Prosa eine fremde Sprache" nachts im Jüdischen Museum einschließen lässt, wo er in der Besenkammer eine Leiche entdeckt. "Also keine Angst. Ich nehme keiner Deutsche Literat seine Arbeit weg. Und deshalb musste ich das Jüdische Museum Besenkammer Tür aufmachen. Für die schwarze Arbeit. Ins deutsche Sprache. Und weil so sind wir Schriftsteller. Wir machen geschlossene Besenkammer Türe auf." Als Tomer Gardi 2016 beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb einen Ausschnitt aus "Broken German" las, diskutierte die Jury, ob ein Text, der in unkorrektem Deutsch verfasst ist, überhaupt zulässig sei. | Von Tomer Gardi | Bearbeitung und Regie: Noam Brusilovsky | Mit Dor Aloni, Aviva Joel, Tomer Gardi, Meik van Severen, Noam Brusilovsky u.a. | SWR 2017