Das Erlebnis der Tschernobyl-Katastrophe ist etwas, wofür wir noch kein System von Vorstellungen, noch keine Analogien oder Erfahrungen haben, wofür noch nicht einmal unser bisheriger Sprachschatz ausreicht. Über mehrere Jahre hat Swetlana Alexijewitsch mit Menschen gesprochen, für die der GAU vom 26.04.1986 zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde. Ihr "Chor lebendiger Stimmen" verzichtet auf jegliches Pathos - und ist gerade deshalb das vielleicht eindrucksvollste Dokument eines Ereignisses, das uns aus einer Zeit in eine andere versetzt hat. Nach ihrem Roman "Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft". | Von Swetlana Alexejewitsch | Aus dem Russischen von Ingeborg Kolinko | Bearbeitung: Frank Werner | Regie: Ulrich Gerhardt | SR/NDR/SFB-ORB/WDR 1998