Pioniere kommen nach Ingolstadt, um eine Brücke über das Altwasser zu bauen. Die Soldaten bringen Unordnung unter Bürger und Dienstmädchen. Korl, der Pionier, Fabian, der Ansässige, Berta, das Dienstmädchen und die der körperlichen Liebe zugeneigte Alma bewegen sich in einem Karussell aus Lebenslust, Liebessehnsucht, Tradition, Bräuchen und dem verrohenden Einfluss des Militärs. Als die Brücke fertig gestellt ist, ziehen die Pioniere ab. Sie hinterlassen Verwirrung und ein Gruppenfoto. Das Theaterstück aus dem Jahr 1928 ist mit der Aura des Skandalösen in die Geschichte eingegangen, nachdem es Bertolt Brecht in Berlin mit gegen das Militär gerichteter Tendenz inszeniert hatte. Es wurde nie gedruckt und nur ein Manuskript blieb erhalten. Marieluise Fleißer, die nach ihrem erfolgreichen Debüt "Fegefeuer in Ingolstadt" 1926 weithin unbekannt geblieben war, legte 1968 eine Neufassung der viel zitierten, aber beinahe verschollenen Komödie "Pioniere in Ingolstadt" vor. Von Marieluise Fleißer Mit Gustl Bayrhammer, Christa Berndl, Rosemarie Seehofer, Michael Lenz, Bruno Ganz u.a. Bearbeitung: Karlheinz Braun Regie: Hans Breinlinger BR/SFB 1970